Alles nur Fehlinformationen, Halbwahrheiten und Stimmungsmache. Die Berichterstattung der SZ http://tr.im/uNt2 über den tödlichen Anschlag auf die Polizei dient vermutlich der Stimmungsmache zur Durchsetzung eines EU-Überwachungsstaates. Er scheint aus fertigen Textbausteinen zu bestehen. Der unglaubliche Verdacht, dass alle Terroraktionen “ferngesteuert” sind, erhärtet sich nach jeder Tat, weil die Menschen mit immer den gleichen “Worthülsen” für Dumm verkauft werden.Noch sind die Hintergründe dieser Tat, die sofort der vor 50 Jahren gegründeten baskischen Separatistenorganisation ETA zugeschrieben wurden, nicht bekannt. Aber dass die "Operation Käfig", die nach dem Anschlag von den Sicherheitsbehörden gestartet wurde, die Insel ins Chaos stürzte, ist unübersehbar. Nun besitzt Rügen zwar keinen internationalen Flughafen, aber die Abriegelung vom Festland auf der Suche nach den Tätern hätte vermutlich auch bei uns ähnliche Konsequenzen.
31.07.09
Terror auf der Ferieninsel: Mallorca, Rügen ....
29.07.09
Aktion Störtebeker wieder lieferbar: ISBN 978-3-83911-524-4
Wenn das klar ist, fängt die nächste Herausforderung an: Wie schnell meldet BoD das Buch beim "Verzeichnis lieferbarer Bücher" und bei amazon.de an und wie schnell können Buchhändler es über die BoD-Mutter Libri (übrigens mit Rückgaberecht) ordern. Es bleibt also spannend.
Hier noch mal die neue Titelinformation:
Klaus Scheld: Aktion Störtebeker, BOD, Paperback, 200 Seiten, ISBN 978-3-83911-524-4 13,90 €
Signierte Exemplare aus der “ersten Auflage” gibt es übrigens immer noch hier
26.07.09
Terror unter falscher Flagge in Deutschland
25.07.09
Sauerland-Gruppe: Geheimdienste hatten ihre Finger drin
Denn bisher wurden die Geheimdienstverwicklungen der Angeklagten ebenso unter den Teppich gekehrt, wie der Hintergrund der "Islamischen Dschihad Union" (IJU), die hinter den Gotteskriegern aus dem Sauerland stecken soll. Denn die ist ja vermutlich selbst eine Geheimdienst-Erfindung. Spiegel Online schreibt zu den jüngsten Erkenntnissen (die allerdings gar nicht so neu sind):
In der rund 1100 Seiten umfassenden Aussage-Niederschrift macht Attila Selek ... brisante Angaben und ... belastet ... den Türken Mevlüt K. schwer. K. habe nicht nur der deutschen Gruppe um Fritz Gelowicz in Istanbul Zünder für einen geplanten Anschlag übergeben, sondern schon früh in Kontakt mit dem türkischen Geheimdienst gestanden. Gelegentlich, so Selek, sei er bei Zusammenkünften für eine Stunde verschwunden, offenbar, um Ermittler zu treffen.
Da stellt sich dann tatsächlich die Frage, wer hinter dieser "Terrorzelle" steckt und in wessen Interesse sie agierte? Auf den weiteren Verlauf des Prozesses darf man gespannt sein.
20.07.09
Was würde nach einem Anschlag in Deutschland passieren?
Welche Folgen aber hätte ein Anschlag in Deutschland? Könnten die radikalen Islamisten ihre Ziele erreichen? In der ersten Woche, so meint ein hoher Sicherheitsbeamter, würden die Deutschen darauf bestehen, dass sie sich nicht erpressen lassen. In der zweiten Woche würden überzogene Forderungen gestellt, etwa dass man „Gefährder“ präventiv verhaften müsse. In der dritten Woche begänne hingegen die Diskussion, ob es wirklich so gut für Deutschland sei, die Bundeswehr in Afghanistan zu haben.Das sich mit der Einschränkung demokratischer Rechte und den üblichen Methoden polizeilicher Verfolgung solche Attacken nicht wirklich verhindern lassen, hat der FAS-Autor übrigens so am Rande auch festgestellt:
Die Täter haben den Anschlag im Ausland vorbereitet. Eine Gruppe ist nach Berlin gereist, hat die Sprengsätze gezündet. Ein „Hit-Team“ hat in der Hauptstadt zugeschlagen, benannt nach dem englischen Wort dafür. Polizei und Verfassungsschutz wissen nichts von den Tätern. Sie gehören nicht zu den Gefährdern, die sie seit Jahren beobachten. Ihr Wissen über die radikalislamistische Szene in Deutschland hilft nicht weiter. Es ist das schlimmste Szenario, das sich Fachleute aus Politik und den Sicherheitsbehörden ausmalen, wenn sie über die Bedrohungslage für Deutschland reden.
18.07.09
Wie die Karriere von Angela Merkel in Prora begann
Nicht ganz so ausführlich steht diese Geschichte, die kaum noch jemand kennt, auch in "Aktion Störtebeker". Angela Merkel trug nicht nur voller Stolz ihr FDJ-Blauhemd, sie startete ihre BRD-Karriere auch an einem denkwürdigen Ort der DDR-Geschichte. Denn an der OHS wurden ausländische Militärkader ausgebildet, die zum Teil noch heute in Armeen rund um den Erdball ihren Dienst tun. Mehr dazu in meinem Politthriller zur Bundestagswahl, der hoffentlich bald wieder im Buchhandel erhältlich sein wird.Angela Merkel, bis zum Ende der DDR stellvertretende Regierungssprecherin, kandidierte im nordöstlichsten Wahlkreis. Sie lebt dort nicht, sie kommt auch nicht von dort. Sie strebte ein Bundestagsmandat an und hatte deshalb einen Wahlkreis gesucht. Aufgewachsen ist sie im uckermärkischen Templin. Das Verhältnis zum damaligen märkischen CDU-Vorsitzenden Peter-Michael Diestel war allerdings nicht so gut, als dass sie bei ihrer Wahlkreissuche auf seine Unterstützung hätte bauen können. Günther Krause aber, der damalige CDU-Landesvorsitzende in Mecklenburg-Vorpommern, wollte helfen. Die Entscheidung, wer als CDU-Direktkandidat im damaligen Wahlkreis 256 (heute hat der Wahlkreis Stralsund-Nordvorpommern-Rügen die Nummer 15) antreten sollte, fiel in Prora auf der Insel Rügen, in einer Kaserne der DDR-Armee. Frau Merkel kandidierte und zwei Leute aus den alten Bundesländern. Es kam zur Stichwahl, irgendwann gegen Mitternacht, als viele schon gegangenen waren. Frau Merkel siegte mit vierzehn Stimmen Vorsprung.
Eine schöne Bilderstrecke zu Prora ist übrigens gerade auf stern.de erschienen.
16.07.09
Wie gewonnen, so zeronnen
Aber wie mir heute eine Leserin, die das Buch vergebens in ihrer Kölner Stammbuchhandlung bestellen wollte, geschrieben hat: "Schliesst sich eine Tür, öffnet sich eine andere." So ist es in der Tat, ich habe mich heute mit den Tücken von "Books on Demand" (BoD) abgemüht und es endlich geschafft, die Druckvorlage von "Aktion Störtebeker" dort hochzuladen. Eine neue ISBN gibt es auch schon (ich will nur die Bestätigung abwarten, bevor ich sie veröffentliche).
BOD ist für mich sicher nicht die allererste Wahl. Aber angesichts der Situation, mit meinem Rügenkrimi schnell wieder im Buchhandel präsent zu sein, erschien mir das als das kleinere Übel. Und die finanziellen Konditionen sind auch nicht viel schlechter. Was fehlt, ist die Präsenz vor Ort. Aber auch da bietet BoD dem Buchhandel inzwischen ganz gute Kondition. Wenn ein Buch nachgefragt wird, legen die Händler es auch im Laden aus.
Trotzdem ist diese ganze Entwicklung nicht sehr erfreulich. Denn gerade begannen die ersten Buchhandlungen zu ordern, Rezensionen wurden vorbereitet, Angebote für Lesungen kamen .... "Wie gewonnen, so zeronnen", sagt der Volksmund und "man soll den Tag nicht vor dem Abend loben." Das ist wirklich eine der Erfahrungen, die ich bei diesem Krimi-Projekt gesammelt habe: Höhen und Tiefen liegen in diesem Geschäft verdammt nah beieinander.
15.07.09
Signierte Exemplare: Der Stapel wird langsam kleiner
Je nachdem, wie schnell die Post die Büchersendungen befördert, müssten die ersten Exemplare heute oder morgen bei den Empfängern eintreffen. Und dann geht es Schlag auf Schlag weiter, der Stapel schrumpft. Aber falls jemand doch noch ein Buch mit Widmung wünscht, das Formular zur Bestellung funktioniert weiter.
10.07.09
Geschafft: Aktion Störtebeker ab heute im Buchhandel
Der Verlag hat es tatsächlich geschafft, das Buch genau am geplanten Termin fertigzustellen und einen Waschzettel für die Werbung (PDF) produziert. Auch ein sehr schönes virtuelles Pressezentrum - neudeutsch: Social Media Newsroom - für Rezensenten, Blogger und Journalisten ist von der PR-Agentur eingerichtet worden. Allerdings weist es in der Ansicht im Internet Explorer noch einige Fehler auf, man sollte besser den Firefox verwenden.
Auch sonst bleibt noch einiges zu tun: Der Videotrailer ist leider noch nicht vollständig fertig. Die Frage, über welche Plattform "Aktion Störtebeker" als eBook angeboten werden soll, muss ebenfalls noch entschieden werden. Pressemitteilungen sind zu verschicken und Lesungen vorzubereiten. Aber auch das werden wir in den nächsten Tagen und Wochen noch schaffen.
Es gibt unterschiedliche Wege, um den Roman (Ladenpreis: 13,90 €) zu kaufen:
- Bei jedem Buchhändler in diesem Land mit der ISBN 978-3-86785-086-5 (wenn man ihn über buchhandel.de vorbestellt, sogar ohne längere Wartezeiten)
- Im Online-Shop des Verlages (oben Krimi/Thriller und Klaus Scheld auswählen)
- Bei Amazon.de und anderen Online-Buchhandlungen.
Also haltet Euch ran! Und viel Spaß beim Lesen, über Meinungen, Kritik und Anregungen freue ich mich. Denn Kurt Bratfisch - der erste Kommissar in der deutschen Krimilandschaft, der sich bei der Linken engagiert - soll noch ein paar Jahre bis zum Erreichen des Rentenalters auf Deutschlands größter und schönster Insel ermitteln.
08.07.09
Aktion Störtebeker jetzt auch bei Amazon gelistet (aber noch nicht lieferbar)
Aktion Störtebeker: Ein Rügenkrimi mit Kommissar Bratfiscch (Taschenbuch)
von Klaus Scheld (Autor)
Noch keine Kundenrezensionen vorhanden: Schreiben Sie die erste!
Derzeit nicht verfügbar.
Ob und wann dieser Artikel wieder vorrätig sein wird, ist unbekannt.
Ein weiterer Schritt nach vorne: Auch wenn das Buch wahlweise als "noch nicht lieferbar" oder als "Schon vergriffen" angekündigt wird. Und der Name von Kommissar Bratfisch einen Fehler enthält. Aber das wird schon ....
07.07.09
Colorbeach: Weltweit größte Open-Air-Galerie in Prora wird am Sonnabend eröffnet
Zum Auftakt, so Veranstalter Arne Nowak heute, werden zunächst 20 Großkunstwerke in den Maßen von jeweils fünf mal zehn Metern an den Fassaden der je 500 Meter langen Blöcke installiert. Die ersten Bilder stammen von verschiedenen Künstlern aus Äthiopien, Brasilien, Thailand, Holland, Spanien, Großbritannien und Deutschland. In den kommenden Wochen sollen alle zur Seeseite stehenden Fassaden der fünf Blöcke in Prora mit Kunstwerken geschmückt werden. Neben gemalten Bildern werden auch überdimensionierte Grafiken, Fotografien und Werke der Bildhauerei installiert.
Wer mitmachen will, muss sein Werk digitalisieren und 650 Euro an die Veranstalter zahlen. Zur Eröffnung sollen am Samstagabend 360 Freiwillige, die noch gesucht werden, mit einer ungewöhnlichen Lichtershow am Block 1 für das Projekt werben. Dafür werden die mit Taschenlampe, Feuerzeug und Handy ausgestatteten Teilnehmer an den Fenstern des Gebäudes positioniert, um dann auf Weisung der Regie einen aus 360 Pixeln bestehenden Schriftzug zu bilden. Ich bin gespannt, ob das klappt?
06.07.09
LesenDenkenPosten---->NachDenkBlog
Liebe Terroristen!
Was denn nun? Plant ihr einen Anschlag vor der Bundestagswahl oder nicht? Ihr müsst ein bisschen vorsichtig sein, weil unser oberster Terrorfahnder August Hanning der Presse am Donnerstag in die Mikrofone diktierte: “Erhöhte Terrorgefahr vor Bundestagswahl.”
Alle, wirklich alle haben es dann auch brav genauso aufgeschrieben, angefangen von der Bildzeitung bis hin zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die Süddeutsche, die Online-Redaktionen von Spiegel und Zeit, die Welt, ja, auch die FR.
Wäre Deutschland eine Diktatur, würde ich sagen, dass unsere Medien die Propagandazentrale des Innenministeriums sind.
Mich irritiert, dass niemand sich darüber aufregt, dass der Öffentlichkeit so ein diffuser Pudding aus Angstmache serviert wird. Wer genau hält sich denn in Deutschland auf, der ein solches Terrorcamp besucht hat? Plant er etwas? Wenn ja, warum ist er noch nicht festgenommen? Weil er doch nichts plant oder weil es ihm niemand nachweisen kann?
Quelle: FR
Duisburger Kommissar ermittelt im WDR Radio Tatort
Duisburger Kommissar ermittelt im WDR Radio Tatort
Köln. Er lebt in Duisburg, arbeitet beim Landeskriminalamt Düsseldorf und ermittelt in seinem neuesten Fall im Sauerland: Der WDR schickt seinen deutsch-afghanischen Ermittler Nadir Taraki im Hörfunk auf Verbrecherjagd. Der Hauptkommissar bewege sich zwischen der arabischen Welt seines Duisburger Backgammon-Cafés und den Currywurst-Buden im Revier und zeige so den atmosphärischen Mix der Temperamente und Mentalitäten in NRW, so der WDR.
Im aktuellen Fall geht es um den Mord am Personalchef eines Autozulieferers im sauerländischen Meschede, der vielleicht im Machtkampf zwischen Betriebsrat und Vorstand zwischen die Fronten geraten ist.
Zu hören ist der WDR Radio Tatort in den kommenden Wochen auf zahlreichen öffentlich-rechtlichen Sendern, WDR 5 sendet den Krimi am 22. August um 10.05 Uhr und um 23.05 Uhr.
Bestimmt hörenswert.
05.07.09
Posterous: Ein extrem cooles Tool
Farbiges Prora: Nackt an der Ostsee
"Wir wollten im Koloss von Prora die dunkle Geschichte und Architektur der Nationalsozialisten mit der Leichtigkeit und Fröhlichkeit weiblicher Fotomodelle inszenieren". Klaus Ender, einer der bekanntesten Akt-Fotografen der DDR und - mit Unterbrechungen - seit 1962 auf der Insel Rügen lebend, sieht in der Aktion immerhin einen "Nachdenk-Anschub".
Deshalb ein kleiner Einschub zur Biographie dieses großen Foto-Künstlers, die das Auf und Ab der DDR-Kulturpolitik sehr deutlich widerspiegelt:
Als Sohn eines Österreichers und einer deutschen Mutter 1939 in Berlin geboren, zog er 1962 als 23-jähriger, leidenschaftlicher Fotoamateur auf die Insel Rügen und verliebte sich in diese. Er war der einzige DDR-Amateur, der es schaffte, in wichtigen Zeitschriften wie Das Magazin und Eulenspiegel zu publizieren und dann sein Hobby zum Beruf zu machen. Am 10. Mai 1966 begann er in Binz seine Tätigkeit als freischaffender Akt- und Landschafts-Fotograf. In wenigen Jahren gehörte er zur Spitze der DDR-Fotografen und publizierte in über 50 Verlagen. 1972 verließ er Rügen, weil der politische Druck zu groß wurde, und zog nach Potsdam. Drei Jahre später rief er die erfolgreichste Ausstellung der DDR "Akt & Landschaft" ins Leben, die zum Leistungsvergleich der DDR-Fotografen und später zum gesamtdeutschen Wettbewerb wurde. 1981 verließ Ender die DDR und übersiedelte nach Österreich, wo er mittellos bei Null anfing. Gleichzeitig war dies aber auch der Startschuss für eine internationale Karriere. Aus über 600 Seiten Stasi-Akten und den Recherchen einer britischen Wissenschaftlerin erfuhr er nach der Wende, dass man ihn in seiner Abwesenheit zur „Persona non Grata“ erklärt hatte. Alle von ihm handelnden Veröffentlichungen im Staatsarchiv und dem Landesarchiv Brandenburg wurden getilgt, die Bezirkskommission Potsdam zum Gründer von Akt & Landschaft gemacht. 1996 ging Klaus Ender wieder zurück auf seine geliebte Insel, wo er heute mit seiner Frau eine Foto-Galerie betreibt, weiter eifrig fotografiert und sich auch mit den Schattenseiten der Insel beschäftigt.
Auf diese ganze Geschichte bin ich eigentlich nur gekommen, weil mir beim Eintippen einer Internetadresse ein Fehler unterlaufen ist: Statt www.colorbeach.com (die Verhüllungsaktion) habe ich www.colourbeach.com eingegeben und bin so bei den Nackten in den ehemaligen NVA-Kasernen gelandet. Schön clever von den Proradise-Machern, die auf der Welle der geplanten größten Freiluft-Galerie der Welt mitschwimmen wollen. Die bisher gegen alle Abrißversuche resistenten Stahlbetonbauten am schönsten Strand von Rügen scheinen sich also wachsender Beliebtheit zu erfreuen. Vielleicht kommt das auch meinem Regional-Krimi "Aktion Störtebeker" zu Gute, in dem Prora ja eine zentrale Rolle spielt.
03.07.09
Terrorhysterie: Luftnummern und Demonstrationsverbote
Doch die Belege dafür sind so dünn, dass man diese Geschichten nur unverantwortlich nennen kann. So soll laut ZDF ein mutmaßlicher Terrorist aus Germersheim in der Südpfalz der Rekruteur für diese Al-Kaida-Kommandoeinheit sein. Und zwar, obwohl der Mann seit fast eineinhalb Jahren in Haft sitzt - genauso wie zwei der vier Männer, die er rekrutiert haben soll. Der dritte Mann dieser Viergruppe lebt in Bremen und wird dort intensiv überwacht. Lediglich der vierte, Bekkay Harrach aus Bonn, könnte also zu dieser ominösen 15-köpfigen Gruppe gehören. Ihn kennen wir aus Internet-Drohvideos. Doch viel wahrscheinlicher ist, dass Harrach künftig in Pakistan leben will. Denn vor einigen Wochen hat er seine deutsche Lebensgefährtin konspirativ zu sich gelotst. Es sei ein einzelner Hinweis eines ausländischen, wohl pakistanischen, Nachrichtendienstes auf diese Gruppe der 15 Terroristen gewesen. Und es sei kein einziger konkreter Name dabei gewesen, sagt dazu ein hochrangiger deutscher Verfassungsschützer. Eine Luftnummer nennt ein anderer Ermittler diese Presseberichte.Mir ist auch deutlich lieber, wenn solche Anschlagsszenarien im Bereich der Fiktion bleiben. So wie in meinem Rügen-Krimi "Aktion Störtebeker", der ja ein solches Szenario im Vorfeld der Bundestagswahl betrachtet. Der Konflikt zwischen Kommissar Bratfisch und einer forschen BKA-Beamtin aus Berlin, die ganz engstirnig der Islamisten-Spur folgt, prägt weite Teile des Buches.
Allerdings sollte man einen Aspekt der aktuellen Terrorhysterie nicht vergessen, auf den ein Beitrag (der allerdings schon leicht Ansätze einer Verschwörungstheorie hat) in meinen Netzwerk-Partner-Blog Saarbreaker hinweist:
All diese Meldungen dienten nur dem Zweck, das Volk einzuschüchtern, um die Überwachungsgesetze gegen die Terrorismuslüge zu legitimieren. Auch jetzt gibt es keine erhöhte Bedrohungslage, dies geht ebenso aus den Meldungen hervor. Dennoch wird diese Lüge dazu führen, dass es ein absolutes Demonstrationsverbot vor und während der Bundestagswahl geben wird. Und um auch spontane Demonstrationen auszuschließen, wird es ein entsprechendes Polizeiaufgebot vor den wichtigsten Wahllokalen geben, die nicht nur den Wählern ihren Gang zur Wahlurne erschweren, sondern auch – und darauf zielt es ohnehin ab – um den Wahlbeobachtern den Zugang zu versagen.
02.07.09
Auf der Suche nach einer El-Kaida-Kommandoeinheit in Deutschland
Auslöser für die nun erneut erhöhte Terrorgefahr - so das Blatt - seien verstärkte Reisebewegungen angeblicher deutscher Verdächtiger nach Pakistan und abgehörte Gespräche. Das "Hintergrundrauschen in der Szene ist ungewöhnlich angeschwollen", sagte ein Sicherheitsbeamte der SZ. "Sehr konkret" werde diskutiert, wie Deutschland aus der "Afghanistan-Allianz" des Westens "herausgeschossen" werden könne.
"Die betrachten Deutschland als schwächstes Glied der Kette", so der Beamte. Ein anderer Sicherheitsexperte sprach gegenüber der Süddeutschen von einem "Qualitätssprung der Gefährdungslage". Eine "merkwürdige Melange aus Al-Qaida-Leuten und anderen Dschihadisten" diskutiere, "wie Druck auf Deutschland ausgeübt werden" könne. Der Wahltermin Ende September spiele dabei "durchaus eine Rolle".
Wie so ein Szenario aussehen könnte, ist ziemlich genau in meinem Polithriller "Aktion Störtebeker" nachzulesen. Der spielt im Spätsommer 2009 auf der Insel Rügen - mitten im Wahlkreis der deutschen Bundeskanzlerin - und erscheint am 10. Juli unter der ISBN 978-3-86785-086-5 im BS-Verlag-Rostock. Dabei wird nicht nur eine Leiche am Ostseestrand entdeckt, sondern auch ein Sprengstoffanschlag auf die neue Rügenbrücke vorbereitet. Ob er erfolgreich ist und ob tatsächlich islamistische Fanatiker dahinterstecken, kann man schon bald nachlesen.