23.04.09

Werden die Geheimdienst-Verbindungen der Sauerland-Gruppe unter den Teppich gekehrt?

In meinem Krimi "Aktion Störtebeker" (Leseprobe hier) geht es ja um einen Terroristenzirkel, der u.a. die neue Rügen-Brücke in die Luft sprengen will. Deshalb beobachte ich natürlich die Berichterstattung über solche Zellen im realen Leben ziemlich genau. So wie jetzt den Beginn des Prozesses gegen die so genannte "Sauerland-Gruppe" in Düsseldorf. Schon vor einiger Zeit hatte ich auf den geheimdienstlichen Hintergrund dieses Islamisten-Kommandos hingewiesen. Bei der Presseschau heute spielt dieser Aspekt in den Medien allerdings so gut wie keine Rolle.

Die einzigen Ausnahmen vom Mainstream sind Telepolis und (etwas zaghaft) die TAZ. Deren Gerichtsreporter Christian Rath relativiert allerdings dann doch die Geheimdienstspuren: "Auch die Vermutung von linken Beobachtern, hier hätten Geheimdienste ein Spektakel inszeniert, damit Innenminister Schäuble anschließend leichter neue Sicherheitsgesetze durchsetzen kann, hat sich bisher nicht bestätigt. Die vier Angeklagten scheinen authentische Islamisten und keine Marionetten der Sicherheitsbehörden zu sein. Geheimdienstverwicklungen dürfte es nur am Rande gegeben haben."

Ob er sich da so sicher sein kann? Das Gericht wird vermutlich alles tun, um entsprechende Hinweise unter den Teppich zu kehren. Hoffen wir also auf den Zufall, um doch noch die Wahrheit zu erfahren.