Schon vor ein paar Tagen kam es auf dem Gelände des Jugendfestivals "Prora10" zu einem Zwischenfall, der jetzt erst von der linksjugend Rügen, Stralsund, NVP öffentlich gemacht wurde. Augenzeugen berichten:
Schon in "Aktion Störtebeker" habe ich beschrieben, dass das Nazi-Ruinengelände in Prora ein beliebter Wallfahrtsort für Rechtsextreme von außerhalb Rügens ist. Das muss leider bei allen Planungen von Veranstaltungen dort berücksichtigt werden. Und ob die besoffenen "Sieg Heil"-Schreier sich als Fans von Hansa Rostock tarnen oder organisierte Neofaschisten sind, ist für die von dieser Gewalt betroffenen ziemlich egal.
In der Nacht vom 3. – 4.09.2010 betrat eine größere Gruppe Jugendlicher das Prora10 Gelände. Auf dem Gelände wurde von den Jugendlichen „Sieg Heil“, „Deutsche brauchen Bier“ und „White Power“ lautstark gerufen. Daraufhin informierten wir den Veranstalter, der sich aber halbherzig um die Gruppe kümmerte und uns mitteilte, dass es sich hier um verwirrte Jugendlich bzw. Hansa Fans handelt. Erst als die Parolen wiederholt, ein Infostand von uns beschädigt und Mitglieder aus unserer Gruppe beschimpft und bedroht wurden, wurde dem Sicherheitsdienst vom Veranstalter aufgetragen die Situation unter Kontrolle zu bringen. Aufgrund der mangelnden Bereitschaft des Sicherheitsdienstes, gelang dies nicht, darauf hin riefen wir die Polizei herbei. Wir fordern vom Veranstalter eine lückenlose Aufklärung und eine Stellungnahme für das Versagen des Sicherheitskonzeptes. Wir sind enttäuscht, dass der Veranstalter in den Medien keine Äußerungen über die Vorfälle tätigt und wahrscheinlich eine Strategie des „Totschweigens“ verfolgt. Außerdem bedanken wir uns für die hervorragende Arbeit der Polizei. Nach Angaben eines Mitarbeiters des Sicherheitsdienstes ist der Beinbruch eines Randalierers nicht von der Polizei herbei geführt, sondern vom Sicherheitsdienst, da andere Gruppen wahrscheinlich über angebliche Polizeigewalt berichten werden.Angesichts des beherzten Eingreifens der zur Hilfe gerufenen Polizeibeamten verwundert es dann doch, dass Uwe Werner, Sprecher der Polizeidirektion Stralsund, nicht "von einem Angriff mit rechtsextremen Hintergrund" sprechen will. Immerhin mussten vier Einsatzwagen der Polizei nach Prora geschickt werden, um die Lage schließlich unter Kontrolle zu bringen.
Schon in "Aktion Störtebeker" habe ich beschrieben, dass das Nazi-Ruinengelände in Prora ein beliebter Wallfahrtsort für Rechtsextreme von außerhalb Rügens ist. Das muss leider bei allen Planungen von Veranstaltungen dort berücksichtigt werden. Und ob die besoffenen "Sieg Heil"-Schreier sich als Fans von Hansa Rostock tarnen oder organisierte Neofaschisten sind, ist für die von dieser Gewalt betroffenen ziemlich egal.
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