28.10.08

Anschlag mit Twitter planen?

Nachdem ich mir den Bericht des 304ten Military Intelligence Batallion der US-Army angeschaut habe, in dem - neben verschiedenen anderen Themen - auch Twitter als mögliches Terroristenwerkzeug beschrieben wird, denke ich ebenfalls darüber nach. Sollen die Attentäter in meinem Regional-Krimi "Aktion Störtebeker" das Echtzeit-Messaging auf Mobilgeräten in Verbindung mit Kamera- und Geo-Funktionen dazu nutzen, um ihre Anschläge zu koordinieren? 

Klingt interessant und wäre was Neues. Darüber hat noch niemand einen Thriller geschrieben. Einerseits. Aber andererseits: Wer von den potenziellen Krimi-Lesern kennt überhaupt Twitter & Co? Also müsste ich die Funktionen dieses Dienstes ausführlich erklären. Und an Erläuterungen - alleine schon die Beschreibung der unterschiedlichen DDR-Spezialeinheiten kostet jede Menge Platz - mangelt es leider in meinem Manuskript nicht. Also, lasse ich es doch lieber. Es wird einfach zu viel und der Spannung würde es nicht gut tun. 

Der - angeblich geheime - Bericht (hier ein PDF zum Download) der US-Militärs ist trotzdem ganz interessant. Auch wenn der Begriff des "Terroristen" darin extrem weit gefasst ist. "Sozialisten, Menschenrechtsgruppen, Kommunisten, Vegetariern, Anarchisten, religiöse Gruppen, Atheisten, politische Eiferer, Hacktivisten und andere", nutzten Twitter bereits, um miteinander zu kommunizieren und Nachrichten an ein größeres Publikum zu schicken. Als aktuelles Beispiel nennt das Dossier den Einsatz des 140-Zeichen-Messaging durch Demonstranten zur Koordierung ihrer Proteste beim Parteitag der US-Republikaner. 

Drei mögliche Szenarien für den Einsatz von Twitter bei Anschlägen beschreibt der Bericht: Ein Terrorist könnte beispielsweise den Twitter-Feed eines schwatzhaften US-Soldaten abonnieren und so detallierte Informationen für spätere terroristische Aktionen sammeln. Die Mitglieder einer terroristischen Zelle könnten sich ständig über ein Mash Up aus Google Maps und Twitter auf dem Laufenden halten, wo sie sich aktuell befinden, um einen Anschlag zu koordinieren. Die dritte Möglichkeit sei, einen Selbstmordattentäter mit einem Kamerahandy auszustatten, das Livebilder an das Mobiltelefon eines Komplizen schickt. Dieser könne dann die Bombe fernzünden, wenn er auf seinem Mobiltelefon sieht, dass der Attentäter am vorgesehenen Ort eingetroffen ist. 

Alles ziemlich abstrus. Und was vor allem ist die Schlussfolgerung daraus: Twitter oder Handys überhaupt verbieten? Soldaten die Benutzung per Befehl untersagen? Die Tweets und die Handys permanent abhören? Auch das US-Militär wird sich damit abfinden müssen, dass es nicht mehr alleine im Besitz von HighTech ist.

19.10.08

Die Abrechnung - ein BKA-Insider packt aus



Heute steht in der "Welt am Sonntag" ein großer Bericht über das Debakel der Sicherheitsbehörden am Köln/Bonner Flughafen, bei dem vor einigen Wochen angebliche islamische Terroristen mit großem Aufwand aus einem gerade startenden Flugzeug heraus verhaftet wurden. Dadurch - so hieß es damals - sei man in letzter Minute einem Terroranschlag zuvorgekommen. Inzwischen ist klar, dass an den Vorwürfen nichts daran war und die Verdächtigen sind längst wieder auf freiem Fuß. Nicht ohne erheblichen Ärger, wie zum Beispiel die Kündigung ihrer Wohnung, zu haben.

Das solche Aktionen kein Einzelfall sind, beschreibt Michael Paul von Zittwitz genannt von Wedel in seinem neuen Enthüllungsbuch "Die Abrechnung", das ich gerade lese. Der adlige Autor, der sich auf dem Cover schlicht und einfach Michael von Wedel nennt, ist 1950 geboren und studierte Rechtswissenschaften. 1977 kam er zum Bundeskriminalamt in Wiesbaden und arbeitete als Kriminalkommissar in der Rauschgiftfahndung - zunächst in der Zentrale, dann auf Auslandsposten in Pakistan und Kolumbien. In Pakistan wurde er unter anderem Zeuge, wie bundesdeutsche Geheimdienste - an der Seite der USA - islamistische Kämpfer mit Waffen ausstatteten. Denn die waren ja die "Guten" im Kampf gegen die Sowjetunion und die sozialistische Regierung in Kabul.

2002 wechselte von Wedel zum Staatsschutz und wurde Ermittlungsführer in Sachen islamistischer Terror. Nach den Anschlägen von Bali ermittelte er in Indonesien gegen ein mutmaßliches deutsches Al-Qaida-Mitglied, das als Finanzier islamistischer Terroranschläge galt. Zum Krach und zum Knick in der Karriere des Beamten kam es, als die BKA-Führung Informationen über einen bevorstehenden islamistischen Terroranschlag vertuschte und ihn nach Hause beorderte.

Im Jahr 2003 wurde von Wedel suspendiert, ohne Rentenanspruch in den Zwangsruhestand versetzt, schließlich aus dem Dienst entfernt. Seitdem ein Gericht ihm seine in fast dreißig Dienstjahren erworbenen Pensionsansprüche nahm, nährt sich der ehemalige Sachgebietsleiter von Hartz IV. In seinem Buch - gemeinsam mit einem Spiegel-Korrespondenten verfasst -  wirft er dem BKA vor, es mache bei der Jagd nach islamistischen Terroristen schwerwiegende Fehler. Die Ursache dafür liege im Kompetenzenstreit und der Eitelkeit minderbegabter Vorgesetzter, auch inkompetente Mitarbeiter gebe es zuhauf in der BKA-Terrorfahndung.

Nun sind Rachegelüste, zu denen der Autor wohl allen Grund hat, immer ein schlechter Ratgeber. Aber wenn von den Details, die der Ex-BKA-Fahnder genüßlich auf über 300 Buchseiten ausbreitet, nur 30 Prozent stimmen, ist die Realität im "deutschen FBI" schlimmer als jede Erfindung eines Krimi-Autoren. Auch in meinem Regional-Krimi "Aktion Störtebeker" übernimmt das Bundeskriminalamt die Ermittlungen. Denn das ist im Falle von Terrorismus obligatorisch. Und auch ich schildere die Beamten aus Wiesbaden nicht unbedingt als Sympathieträger. Aber nach der Lektüre von "Die Abrechnung" muss ich die Charaktere wohl noch viel fieser zeichnen. Denn schließlich will ich nicht hinter der Wirklichkeit zurückstehen.

16.10.08

Bruno Ehrlicher for President

Klamaukkandidat, Pausenclown, Ostalgie - aus allen Rohren schießen die Medien derzeit gegen den Bundespräsidenten-Kandidaten der Linken. Denn Peter Sodann hat als Tatort-Kommissar Bruno Ehrlicher viele Fans und prompt erfüllt nun die ARD eine Forderung der CDU-Jugendorganisation Junge Union, die eine Absetzung der geplanten Ausstrahlung von älteren Folgen der Krimiserie mit dem Schauspieler aus Halle verlangte. Eine billige Retourkutsche der TV-Gewaltigen, denen der Mime öfters seine kritische Meinung gesagt hat.

Bruno Ehrlicher stellt in gewisser Weise ein Vorbild für den Kommissar Kurt Bratfisch in "Aktion Störtebeker" dar. Aber Peter Sodann, der auch Ehrenkommissar der Kripo in Halle ist, verkörpert in der Rolle des gerechtigkeitsliebenden Kriminalisten und Querdenkers vor allem sein eigenes Leben als rebellischer Geist. Und das ist spannend.

Das 1936 in Meißen geborene Arbeiterkind, gelernter Werkzeugmacher, Student der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät, war später Schauspieler am Berliner Ensemble, in Erfurt und Karl-Marx-Stadt, wirkte als Schauspieldirektor in Magdeburg. 1961 wurde er wegen satirischer Umtriebe im Leipziger Studentenkabarett "Rat der Spötter" zu einem Jahr und zehn Monaten Haft wegen "staatsgefährdender Hetze" verurteilt. Die SED schloß ihn aus.

Trotzdem hasst er die DDR nicht und steht zu seiner Biographie. Sogar den Stasi-Chef Erich Mielke spielte er in dem Film "Deutschlandspiel". Obwohl er eigentlich auf der anderen Seite stand, über 80 Spitzel - so die Akten - hatte die Staatssicherheit im Laufe der Zeit auf ihn angesetzt. Als echter "Polizeikommissar von Deutschland" - so Peter Sodann heute in einem Zeitungsinterview - würde er den Deutsche Bank-Chef Ackermann verhaften.

"Dann würde man mich zwar rausschmeißen, aber ich hätte es wenigstens mal gemacht", lacht der 72jährige. Die Sympathie vieler Menschen in Deutschland hat er für diesen klammheimlichen Wunsch bestimmt. Der wird allerdings wohl ebenso wenig Wirklichkeit wie der Einzug von Sodann ins Schloß Bellevue.

Spannende Faction-Thriller fehlen noch auf der Buchmesse

Also. Nach meinem Empfinden gibt es hier zu Lande zu viele Buchhändler, Autoren, Verlagsmitarbeiter, Literaturagenten, Kritiker und Journalisten. Außerdem SPD-Politiker, die ihre von Ghostwritern verfassten Bücher präsentieren. Und alle knubbeln sich auf den Gängen der Frankfurter Buchmesse. Obwohl die ersten Tage ja "nur" für das Fachpublikum reserviert sind. Zumindest bei den großen Verlagskonzernen gab es gestern am ersten Tag teilweise kein Durchkommen an den Ständen. Bei den Kleinverlagen ist das natürlich anders. Da sitzt oft eine traurige Gestalt - der Verleger - in seinem Mini-Verschlag und wartet auf das Publikum.
 
Ich hatte schon bald genug von diesem Gedränge und suchte mir ruhige Oasen etwas abseits. Erstaunlich, dass trotz der üblichen Durchhänger-Zeit am Nachmittag, bestimmt über 20 interessierte Zuhörer (meist jung und weiblich) zum Vortrag  "Corporate Blogs: Neue Wege zum Kunden" gekommen waren und sich eifrig Notizen machen. Die Referentin, der es am Morgen angesichts des Buch-Overloads offensichtlich ähnlich wie mir ergangen war, hatte inzwischen Kraft geschöpft und redete auf der kleinen Bühne ohne Punkt und Komma. Dazu warf sie klein beschriftete, textlastige Powerpoint-Folien an die Wand. Von der vielbeschworenen Dialog-Kultur des Web 2.0 war da wenig zu spüren, auch wenn inhaltlich fast alles stimmte. Technorati würde ich z.B. nicht unbedingt als Gradmesser für die Relevanz eines Weblogs heranziehen wollen.

Ich habe auf jeden Fall doch noch alle relevanten (und auf der Messe vertretenen) Verlage für Regional-Krimis abgeklappert und voller Freude festgestellt, dass bisher noch keiner einen Rügen-Krimi für die nächste Zeit angekündigt hat. Die Marktlücke bleibt also hoffentlich für mich erhalten. Sogar einige für mich neue Verlage, die sich mit regional orientierten Kriminalromanen beschäftigen, habe ich bei meinem Streifzug in den Hallen 3 und 4 entdeckt.

So etwa der Kontrast-Verlag aus der Pfalz, der sich unter anderem auf so genannte Faction-Thriller spezialisiert hat. Also auf Bücher, in denen sauber recherchierte Fakten mit der Fiktion des Autors zu einem spannenden Thriller verschmolzen werden. Wenn man so will, ist "Aktion Störtebeker" dann auch ein Faction-Thriller. Drei Autoren des Kontrast-Verlages waren gestern auf der Buchmesse anwesend und sprachen über das Genre. Außerdem lasen sie kurze Auszüge aus ihren neuesten Krimis. 

Jan Bergrath (2,14 m), Günther Zäuner (2,07 m) und Heinz-Peter Baecker (1,93 m) zeichnen sich nicht nur durch eine überdurchschnittliche Körpergröße aus, alle drei Faction-Thriller sind auch von Beruf Journalist und lassen in ihren Büchern Journalisten die Skandale ermitteln (deren Verursacher zudem meist in kriminelle Machenschaften verwickelt sind). "Haarscharf an der Realität" seien ihre Thriller, so Heinz-Peter Baecker. Allerdings wird unterschiedlich mit den handelnden Charaktere umgegangen. Während der eine Autor sie erfindet, beschreibt der andere lebende Personen des öffentlichen Interesses mit vollem Namen und Funktion.

"Unser Schreibstil ist dagegen ziemlich ähnlich", stellte Baecker in dem Gespräch fest. Und das scheint mir genau das Problem solcher Art von Literatur zu sein. Egal, ob es sich um die Aktivitäten der chinesischen Triaden in Europa, den Gammelfleisch-Skandal oder das EU-Umweltschutzrecht im Zusammenhang mit Braunkohlekraftwerken handelt - es klingt immer wie ein magazinig geschriebener Artikel für die Zeitung.

Nun kenne ich die Bücher nicht, aber der kurze Eindruck aus der Lesung hat bei mir bereits alle Alarmglocken schrillen lassen. Denn ich kenne das Problem ja. Da hat man recherchiert und recherchiert. Und nun will man diese Fakten auch dem Leser mitteilen. Denn es geht ja auch darum, ihn für ein bestimmtes Problem zu sensibilisieren. Aber da nur rund 300 Seiten zur Verfügung stehen, kann man nicht sein ganzes Wissen zwischen die Buchdeckel passen. Oder die Handlung und die Spannung leidet darunter. Wie ich aus diesem Dilemma herauskomme, weiß ich auch noch nicht. Vermutlich mit der Hilfe eines guten Lektors und kritischen Lesern des Manuskripts. 

Ach ja. Es gibt nicht nur zuviel Menschen auf der Buchmesse. Sondern auch entschieden zu viele Bücher. Das Einzige was offensichtlich fehlt, sind spannende Faction-Thriller. Aber da arbeite ich ja dran.

 

15.10.08

Ein Kommissar zwischen allen Stühlen

Der Kommissar Kurt Bratfisch in meinem Rügen-Krimi „Aktion Störtebeker“ soll ja – und das ist eine Besonderheit in der deutschen Regionalkrimi-Landschaft – aktives Mitglied der Linkspartei sein. Deshalb bin ich heute nach Thüringen aufgebrochen, in die Skatstadt Altenburg.

Denn dort ist Frank Tempel Kreisvorsitzender und Bundestagskandidat der Linken, von Beruf ein echter Ermittler bei der Kriminalpolizei in Gera. Derzeit mit dem Schwerpunkt Gewalt- und Sexualverbrechen. Aber er war auch schon in den Bereichen Rauschgift und Wirtschaftskriminalität eingesetzt. Wir haben ein sehr interessantes Gespräch geführt, dass leider (wegen der typischen Bundesbahnverspätung und verpasster Anschlusszüge) kürzer als geplant ausfallen musste.

Frank Tempel sitzt irgendwo zwischen allen Stühlen. Manchen Linken ist er als „Bulle“ suspekt, einige Kollegen haben Vorbehalte gegenüber seiner politischen Einstellung. Insbesondere wenn sie aus dem Westen kommen. Bei den Kriminalisten, die aus DDR-Zeiten übernommen wurden, genießt der aktive Lokalpolitiker dagegen viel Sympathie. Nur selbst engagieren wollen sich heute nur die wenigsten. „Einmal SED hat gereicht, wir gehen in keine Partei mehr“ ist eine Meinung, die nicht selten vorkommt.

Bei Tempel war es genau umgekehrt. Zweimal war sein Aufnahmeantrag in die SED während seiner Lehrzeit als Landmaschinenschlosser wegen mangelnder politischer Reife abgelehnt worden, während angepasste Karrieristen mit Kusshand genommen worden. Und als er schließlich doch sein SED-Kandidatenjahr hinter sich gebracht hatte, fing er sich nicht nur wegen kritischer Äußerungen eine Parteirüge ein. Es gab auch niemand mehr, der ihn an seiner Ausbildungsstätte - der Offiziershochschule der Grenztruppen in Suhl – in die SED aufnehmen wollte. Denn es war inzwischen das Jahr 1989 und die ehemalige Staatspartei löste sich mit riesigen Schritten auf. Während ihr die Mitglieder in Scharen davon liefen, ging der junge Grenzer genau den umgekehrten Weg: Er trat ein, um den Erneuerungsprozess zu unterstützen.

„Vielleicht liegt es daran, dass ich schon immer gegen den Strom von geschwommen bin“, sagt der nachdenkliche Kommissar. Ein Schlüsselerlebnis stellen für ihn die Tage um den 9. November 1989 dar, wo der junge Offiziersanwärter in Berlin direkt am Brandenburger Tor eingesetzt wurde und den Fall der Mauer hautnah miterlebte. „Heute weiß ich natürlich mehr, aber damals war ich davon überzeugt, auf der richtigen Seite des antifaschistischen Schutzwalls zu stehen“, erinnert er sich. Seine Konsequenz aus den Ereignissen: Nie mehr einfach nur kritiklos mitzuschwimmen, sondern sich aktiv zu engagieren.

Das gilt auch für seine berufliche Tätigkeit. Wenn es gilt, einen Straftäter zur Strecke zu bringen und dazu beizutragen, den Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, scheut der Kriminalbeamte weder Überstunden noch eigentlich unzumutbare Arbeitsbedingungen. „Ein Gewaltverbrechen bleibt ein Gewaltverbrechen, egal wer es verübt“, betont der 39jährige, der in Brandenburg geboren wurde und dem sein Beruf immer noch Spaß macht.

Wenn es notwendig ist, haut er aber auch mal mit der Faust auf den Tisch. Nicht immer zur Freude seiner Vorgesetzten. Unsinnige Vorschriften kann er genauso wenig leiden wie arrogante Besserwessis oder stures Hierarchiedenken. „Da werde ich mich immer dagegen wehren“, ist sich Frank Tempel sicher.

Vieles von dem, was er mir in dem Gespräch in der Altenburger Linke-Geschäftsstelle erzählt hat, wird sich in der Person von Kommissar Bratfisch wiederfinden. Der ist zwar eine Kunstfigur – aber es kann bestimmt nicht schaden, wenn er die Charaktereigenschaften von echten Menschen aus Fleisch und Blut hat.


10.10.08

Nächsten Mittwoch auf der Buchmesse in Frankfurt

Am nächsten Mittwoch bin ich in Frankfurt auf der Buchmesse und bei der Zusammenstellung meines Besuchsprogramms stosse ich auf erhebliche Schwierigkeiten. Neben dem Vorbeigehen bei einigen Regionalkrimi-Verlagen gibt es auch noch jede Menge Veranstaltungen und ich kann mich nicht so recht entscheiden, an welchen ich nun teilnehmen soll? Eher was zum Thema Krimis oder doch mehr in Richtung Buchmarketing?

Drei Veranstaltungen will ich auf jeden Fall nicht versäumen:
  • Corporate Blogs: Neue Wege zum Kunden
Wie können Buchhandlungen und Verlage Corporate Blogs als Kommunikationsmittel erfolgreich einsetzen und für sich nutzen? Melanie Huber von Kilroy PR stellt Best-Practice-Beispiele vor. 
  • Sechs Meter Krimi
Talk mit den drei größten deutschsprachigen Factionthriller-Autoren: Jan Bergrath (2,14 m), Günther Zäuner (2,07 m) und Heinz-Peter Baecker (1,93 m). Die drei Journalisten und Autoren sprechen über ihre aktuellen Bücher, die jeweilige Recherche und wie sie aus diesem Material spannende Krimis zu Papier bringen. Mit kurzen Textproben.
  • Der Schatz im Silbensee: Suchmaschinenoptimierung für Verlage
Gefunden werden auf den ersten Klick. Ein 15 minütiger Vortrag für Verleger und Verlagsmitarbeiter über die Möglichkeiten im Netz besser auffindbar zu werden.

Wie geschrieben: Es gäbe noch viel mehr Interessantes. Aber der Arbeitstag hat nun mal nur acht Stunden.

09.10.08

Regionalkrimis gewinnen an Bedeutung

Die Ostsee-Zeitung stellt heute auf einer Seite neue Rügen-Bücher vor. Darunter auch den Insel-Rügen-Krimi „Nicht das Herz“ von Willy-Charlotte Schwandt. Den halte ich ja nun für nicht so besonders gelungen.

Aber interessant ist die in der Zeitung zitierte Meinung von Herausgeber Uwe Rieger, der in dem kleinen Dorf Mesekenhagen bei Greifswald den buch.macher autoren.verlag betreibt.

Der Verleger ist überzeugt, "dass die regionalen Krimis durch die Suche der Touristen nach dem Unverwechselbaren ihres Urlaubsorts noch mehr an Bedeutung gewinnen werden". Regionale Krimis seien schon lange Bestandteil regionalen Marketings von Orten und Regionen in ganz Deutschland.

08.10.08

Anleitung zum Bombenbau im Internet

Gerade habe ich die Meldung auf Spiegel Online gesehen, dass in Wolgast (nicht weit von Rügen) ein 15-Jähriger bei der vorzeitigen Explosion einer selbstgebastelten Bombe verletzt worden ist. Mit Verätzungen im Gesicht und einer Augenverletzung wurde er zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Zusammen mit einem 14 Jahre alten Freund hat der Knabe versucht, einen Sprengkörper aus Haushaltschemikalien zu bauen. Die Anleitung dafür stammte aus dem Internet.

Ich beschäftige mich ja schon länger mit dem Thema, ob es tatsächlich öffentlich zugänglich brauchbare Anleitungen für den Bomben- und vor allem Zünderbau im Web gibt. Denn das soll auch in meinem Regional-Krimi "Aktion Störtebeker" eine Rolle spielen. Und tatsächlich habe ich den einen oder anderen konkreten Hinweis gefunden. Beispielsweise, wie man ein Handy manipulieren muss (siehe Foto), damit sich damit ein Sprengsatz zur Explosion bringen lässt.

Auf viel professionellerer Ebene befasst sich damit das Security-Beratungsunternehmen PAN AMP AG, das gerade eine Studie dazu veröffentlicht hat. In einer Pressemitteilung warnen die Experten:
Insbesondere neueste Sprengstoff- und Bombenbauanleitungen haben ein militärisches Niveau erreicht und stellen eine Besorgnis erregende Gefahr für die Innere Sicherheit dar. Der steile Anstieg auf 509.421 detektierte Sprengstoff- und Bombenbauanleitungen in Deutschland führte bereits zu zahlreichen Sprengungen der meist jugendlichen Nachbauer.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass Anleitungen für besonders professionell entwickelte Fernzündungen deutscher Hobby-Spreng-Kommandos per Internet in Krisengebiete gelangen und dort die Bomben gezündet werden. Bei den terroristischen Anschlägen von Madrid 2004 kamen Mobiltelefone, verbunden mit dem Zünder und dem Sprengstoff, zum Einsatz. Die zwei Varianten-Anleitung zur Sprengung per Mobiltelefon findet seither eine nahezu tägliche Verwendung bei Anschlägen im Irak und in Afghanistan.

Das Video eines jugendlichen Bombenbauers aus Deutschland zeigt, dass die bislang zu Terroranschlägen verwendete Anleitung nun auch in Deutschland nachgebaut und gesprengt wird. Ein nach einer Internetanleitung manipuliertes Mobiltelefon wird an eine Rohrbombe angeschlossen und gezündet. Die Detonation zerreißt einen Baumstamm.

Die Langzeitstudie zum „Internet-Bombenbau“ belegt, dass bislang in terroristischen Kreisen zirkulierte Bombenbauanleitungen per Internet in deutsche Kinderzimmer gelangt sind und bereits nachgebaut werden. Auch ein direkter Austausch von Bombenbauanleitungen zwischen Hobby-Bombenbauern und Terroristen kann nicht mehr ausgeschlossen werden.
Das Schicksal der beiden Jungs aus Wolgast, die ja noch verhältnismässig glimpflich davongekommen sind, sollte jedem Hobby-Chemiker zu denken geben. Denn wer garantiert einem, dass im Internet nicht Anleitungen kursieren, die einfach gefälscht sind und unerwartete Folgen haben. Wobei es sowieso ein gefährliches Spiel ist, einfach irgendwelche Chemikalien zusammenzumixen. Das werde ich sogar die Attentäter in meinem Krimi nicht tun lassen.

07.10.08

Störtebeker-Film: Zwölf Meter ohne Kopf

Als "Neuinterpretation des Störtebeker-Mythos, das als ein historisches Abenteuer mit Witz, Verve und einer Prise Melancholie erzählt wird" kündigt die Produktionsfirma den Film "Zwölf Meter ohne Kopf - Die wahre Geschichte der Nordseeräuber Klaus Störtebeker und Gödeke Michels" an. 
 
Er soll im nächsten Jahr in die Kinos kommen und wird derzeit an der Ostsee - unter anderem auf Rügen und in Stralsund - gedreht. Der Titel bezieht sich auf die letzten Sekunden des Piraten, in denen er, schon enthauptet, angeblich noch an einer Reihe Mitstreiter vorbeisprintete, um sie so zu retten.
 
Die Hauptrollen in dem 6 Millionen Euro teuren Film spielen Ronald Zehrfeld („Der Rote Kakadu“) als Klaus Störtebeker und Matthias Schweighöfer („Keinohrhasen“) als Gödeke Michels. In weiteren Rollen sind Jana Pallaske („Phantomschmerz“), Milan Peschel („Free Rainer – Dein Fernseher lügt“), Devid Striesow („Die Fälscher“), Hinnerk Schönemann („Emmas Glück“), Oliver Bröcker („Fleisch ist mein Gemüse“) und Detlev Buck („Herr Lehmann“) zu sehen. Cosma Shiva Hagen, in einigen Berichten auch als Darstellerin angekündigt, ist wohl nicht dabei. Dafür wirken aber rund 1000 Komparsen mit, die bei einem Casting im Spätsommer in Stralsund gesucht wurden. Mit einigen Anlaufschwierigkeiten, wie zu hören war. Aber jetzt scheint die Besetzung komplett zu sein.

Die Story spielt in Ostfriesland im Jahr 1401: Störtebeker und Gödeke Michels ist die sonst so reichhaltige Beute ausgegangen. Missmutig dümpeln sie auf der Ostsee und lauern auf die nächste Gelegenheit zum Entern. Als endlich eine voll beladene Kogge am Horizont auftaucht, wird Störtebeker in der Hitze des Gefechts schwer verletzt. Er überlebt um Haaresbreite und da er dem Tod direkt ins Auge geblickt hat beginnt er, an seinem Piratenleben zu zweifeln. Doch als Störtebeker und Michels auf eine geheimnisvolle Waffe stoßen, die sie unbesiegbar macht, beginnt eine neue goldene Ära mit reichen Beutezügen gegen die Schiffe der Hamburger Hanse. 

Voller Stolz kehren die Freunde zurück zu ihren Liebschaften an Land. Klaus macht der hübschen Bille den Hof und Michel versucht, die kesse Okka für sich zu gewinnen. Doch dann rüstet die Hanse auf und die Piraten müssen sich entscheiden: Während Stötebeker sich den anstehenden Veränderungen stellt und als Bauer das alte Leben hinter sich lässt, beschließt Michels exakt so zu sterben wie er gelebt hat: Als Pirat.

Die „wahre Geschichte“ Störtebekers wird in der "Piraten-Buddy-Tragikomödie" sicher nicht erzählt. Vermutlich noch nicht einmal die Legende der Vitalienbrüder. Aber vielleicht entsteht ja wenigstens ein lustiger Unterhaltungsfilm fürs Kino. 





02.10.08

Liste der 10 Bücher, die man gelesen haben muss

Marcel fragt im Read It! - Blog nach einer "Liste der 10 Bücher, die man gelesen haben muss". Eine schwierige Sache, da sich eine solche Aufzählung im Laufe der Zeit schnell ändert. Und was heißt in diesem Zusammenhang schon "muss". Aber da diese Aktion, an der sich bisher schon erstaunlich viele Leute beteiligt haben, ja auch zum Entdecken neuer Bücher beitragen soll, nehme ich mit meinem Spezialgebiet teil: Den deutschen Regional-Krimis.

Hier also meine "Ultimative Liste der 10 besten Regionalkrimis" (zumindest für den Moment):

1. Crinellis kalter Schatten (von Werner Köhler)

Spannende Geschichte über eine Verschwörung. Kommissar Jerry Crinelli ermittelt zwischen einem Anschlag auf den ICE, einem Mord und einer Kindesentführung in Köln.

2. Schatten des Wahns (von Christian v. Ditfurth)

Der dritte Fall, in dem der Historiker Josef Maria Stachelmann ermittelt, führt ins Heidelberg kurz nach der Studenrevolte von 1968. Der Freitod von Stachelmanns Freund Ossi Winter, Kommissar in Hamburg, und ein längst vergessener Mord an einem vermeintlichen Spitzel reißen alte Wunden auf. Doch die Lösung des Falls ist verblüffend. Spannend bis zur letzten Minute.

3. Und es wurde Nacht (von Birgit C. Wolgarten)

Ein Rügen-Krimi darf in dieser Aufzählung natürlich nicht fehlen, zumal dieses Buch der bisher Beste ist. Katja Sommer, Kommissarin aus Köln, wird beim Urlaub auf Rügen von ihrem Beruf eingeholt. Auch hier ist die Auflosung des raffiniert angelegten Psychopuzzles sehr überraschend.

4. Teil der Lösung (von Ulrich Peltzer)

Kein Regional-Krimi. Aber der Autor liefert in seinem politischen Roman, in dessen Zentrum die Liebesgeschichte zwischen der Aktivistin Nele und
dem Schriftsteller Christian steht, der gerade die Geschichte der Roten Brigaden in Italien recherchiert, eine beeindruckende Diagnose des heutigen Überwachungsstaates.

5. Laienspiel (von Volker Klüpfel / Michael Kobr)

In dem Allgäu-Krimi geht es um einen Terroranschlag während der diesjährigen Fußball-EM, der (wie wir heute wissen) in letzter Sekunde verhindert werden konnte. Dabei nimmt die Freiluftinszenierung des "Wilhelm Tell", in der auch Kommissar Kluftinger mitspielt, eine wichtige Rolle ein. Packend geschrieben und zu Recht in diesem Sommer als einer von nur wenigen Regional-Krimis in den Bestsellerlisten.

6. Blutsünde (von Henrike Heiland)

Trotz einiger Ungereimtheiten im Plot ist dieser Ostsee-Krimi, der in Rostock und auf Usedom spielt, recht spannend geschrieben. Die Psychologin Anne Wahlberg und Kommissar Erik Kemper begeben sich auf die Reise in eine dunkle Vergangenheit - aber auch durch die Neonazi-Szene und ihre Hintermänner in der Gegenwart.

7. Steilufer (von Ella Danz)

Um Neonazis - allerdings weiter westlich an der Ostsee - geht es auch in diesem Kriminalroman. Er spielt in der Lübecker Bucht und Kommissar Georg Angermüller folgt sehr lange einer falschen Spur, bis er den Mord an einem jungen Nordafrikaner aufklären kann. Ob Kochrezepte in einem Regionalkrimi gut aufgehoben sind, ist eine Geschmackssache.

8. Innere Sicherheit (von Christa Bernuth)

Ein Kriminalroman, der die Leser auf die Insel Rügen zu DDR-Zeiten entführt. Die spannend geschriebene Story ist teilweise sehr an den Haaren herbeigezogen, auch wenn sie auf wahren Elementen beruht. Aber solche Verfolgungsjagden durch den Arbeiter- und Bauernstaat und Agenten aller Seiten, die hin und her über die Grenzen huschen, hat es nun wirklich nicht gegeben. Aber für einen Wessi ist es auch nicht so leicht, sich in das DDR-Leben vor 30 Jahren hineinzuversetzen.

9. Todeszone (von Thomas Sanders)

Noch krasser ist allerdings dieses Buch, vom Verlag als "Tatsachenbericht von höchster politischer Sprengkraft" angepriesen. Ein packend geschriebener Thriller - angeblich vom Chef einer Kommandoeinheit des BND und der CIA, die in der DDR Sabotageakte verübt und Gefangenbefreiungen durchgeführt hat. Natürlich ist das alles nur erfunden und streckenweise bar jeder Realitätsnähe. Trotzdem nicht uninteressant, denn auch westliche Geheimdienste schrecken ja nicht vor Mord und Terror zurück.

10. Aktion Störtebeker (von Klaus Scheld)

Das Besondere an diesem Buch ist, dass es noch gar nicht erschienen ist. Noch nicht mal geschrieben. Aber es gibt dieses begleitende Weblog. Und die Story
für diesen Regional-Krimi, der auf der Insel Rügen spielt, steht im Wesentlichen: Kommissar Kurt Bratfisch und seine Kollegin Mandy Thi Pham von der Kriminalpolizeiinspektion Stralsund wollen den Mord an Helmut Melz aufklären, der an der Offiziershochschule der Nationalen Volksarmee der DDR in Prora tätig war. Sie suchen zunächst im privaten Umfeld des Ermordeten nach dem Täter, stoßen aber schnell auf Spuren aus dessen DDR-Vergangenheit. Als sie auch noch Hinweise darauf entdecken, dass die neue Rügenbrücke Ziel eines Anschlags werden soll, weitet sich der Kreis der Tatverdächtigen erheblich aus.




Und hier noch die Top-Listen der anderen an der Blogparade beteiligten Weblogs:





Stralsund wehrt sich gegen Neonazi-Aufmarsch

Da denke ich mir für meinen Regional-Krimi "Aktion Störtebeker" die schönsten Szenen aus und dann werden die doch noch von der Realität überholt. So ist einer der Verdächtigen in dem Buch ein Neonazi-Skinhead, der an einem militärischen Ausbildungscamp einer rechten Wehrsportgruppe teilgenommen hat.

Im Zusammenhang mit dem für morgen geplanten Umzug der NPD in Stralsund bin ich auf ein Blog gestoßen, in dem etwas über die Grauzone zwischen Neonazis und Verfassungsschutz zu lesen ist. So soll der frühere Stralsunder NPD-Chef Matthias Meier 1998/99 längere Zeit für die Behörde Berichte geschrieben und sich gleichzeitig als "Agent Provocateur" betätigt haben. Dort heißt es:

Mehr noch. V-Mann Meier soll auch militante und illegale Aktionen propagiert haben, ohne dass der Verfassungsschutz intervenierte. So berichtet ein 17-jähriger Lehrling, Matthias Meier habe ihn noch im Sommer 1999 überreden wollen, “in einer paramilitärischen Gruppe Wehrsportübungen” durchzuführen. Diese sollten als so genanntes Gotscha-Spiel getarnt werden. “Wir müssen uns bewaffnen”, soll Meier dies begründet haben, “irgendwann muss man kämpfen.” Mit vier NPD-Mitgliedern soll Meier 1998 den “Kampfbund Nord” gegründet haben, um die NPD auf den Untergrundkampf vorzubereiten.
So in etwa hatte ich mir das auch für den Krimi ausgedacht. Offensichtlich ist das nicht soweit hergeholt. Hoffen wir, dass die demokratischen Kräfte Stralsunds den Aufmarsch der Neonazis zum "Tag der Einheit" in der Hansestadt stoppen und deutlich zeigen, dass auch in Meckenburg-Vorpommern "Nazis unerwünscht" sind.

01.10.08

KrimiWelt - Bestenliste: Orientierung im Bücherdschungel?

Rund 700 neue Kriminalromane erscheinen pro Jahr in Deutschland, also fast zwei am Tag - Sonn- und Feiertage eingeschlossen. Selbst ausgefuchste Leser verlieren angesichts dieser Masse den Überblick. Für Orientierung will deshalb die KrimiWelt - Bestenliste von DIE WELT, ARTE und NordwestRadio sorgen.

Die Jury besteht aus 19 Kritikerinnen und Kritikern, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz über Kriminalliteratur berichten. Einmal im Monat benennt jedes Mitglied vier aktuelle Kriminalromane und bewertet sie mit 7, 5, 3 oder 1 Punkten. Neben der Gesamtpunktzahl pro Titel wird berücksichtigt, wie viele Kritiker in einer Abstimmungsrunde für dasselbe Buch votiert haben. Jeder Kritiker darf insgesamt drei mal für ein von ihm favorisiertes Buch stimmen.

Heraus kommt dabei - so die Initiatoren - eine Liste der "zehn spannendsten, am besten geschriebenen und thematisch ausgefallensten Kriminalromane". Das Ergebnis für den Oktober gibt es hier (als PDF-Datei). So löblich die Initiative auch ist, mir kommen in dieser Liste deutschsprachige Regional-Krimis etwas zu kurz. Spannende Kriminalromane müssen doch nicht unbedingt immer aus Skandinavien, den USA oder Italien stammen.