23.12.08

Rügen schreibt Geschichte!

Mit dem Manuskript komme ich zwar aus verschiedenen Gründen nicht so richtig voran, aber immerhin habe ich gerade meinen Beitrag für einen Literaturwettbewerb abgeliefert.

Die Sparkasse Rügen feiert 2009 ihr 150jähriges Bestehen und hat deshalb einen Literaturwettbewerb ausgeschrieben, bei dem noch bis zum 31.12. jeder mitmachen kann. Gesucht werden Texte, die das jeweilige Lebensgefühl eines Jahrzehnts zwischen 1859 und 2009 wiedergeben. Also z.B. von 1880 - 1889 oder 1930-1939 etc.

Zugelassen sind Texte jeglicher Art, Textumfang: maximal 3 Seiten.
Die besten 15 Texte erscheinen in der Chronologie der Sparkasse Rügen. Die 5 besten AutorInnen werden zur repräsentativen Vorstellung der Chronologie eingeladen.

Ich habe Kommissar Bratfisch über das Jahr 1980 und das darauffolgende "Jahrzehnt der Desillusionierung" philosophieren lassen. Es begann eigentlich ganz gut für ihn - mit einer Statistenrolle bei der Aufführung des Störtebeker-Epos von Kurt Barthel auf der Freilichtbühne in Ralswiek. Während dort noch im Prolog vor dem Publikum „Störtebeker - Göstemichel - Wigbold, wat liggt an? Likedeeler, Likedeeler. Frieden, das liegt an! Sozialismus voraus. Die Arbeiter Herren im eigenen Haus“ deklamiert wurde, fing der reale Sozialismus schon an zu bröckeln.

Die Streiks in Polen, der Boykott der Olympischen Spiele in Moskau, der Beginn der unabhängigen Friedensbewegung in der DDR - das Jahr 1980 markiert den Anfang einer Wende, die 1989 mit dem Fall der Mauer und dem Ende der DDR ihren Abschluss fand.

Ich bin mal gespannt, ob mein Beitrag angenommen und abgedruckt wird. Das wäre ja ein schöner "Appetithappen" für den Regionalkrimi. Wenn ich mich dann endlich an das Manuskript begeben würde!




20.12.08

Musen auf vier Pfoten

Die letzten Tage bin ich gar nicht zum Schreiben am Roman und auch nicht zum Bloggen gekommen. Das soll sich die nächsten 14 Tage ändern. Mein Ziel: Den ersten Entwurf des Manuskripts bis Anfang Januar zu Ende zu bringen.

Und weil ich gestern in einer Buchhandlung zufällig auf das interessante Büchlein "Musen auf vier Pfoten: Katzen und ihre Schriftsteller" gestoßen bin, hier der Hinweis darauf und ein Foto meiner beiden "Musen", die ihr Domizil neben meinem Schreibtisch aufgeschlagen haben und mich hoffentlich in den nächsten Tagen zu guten Ideen für den Regional-Krimi "Aktion Störtebeker" inspirieren.



08.12.08

"Call Wolfgang – terrorist generated content"

Mit einer Aktion will der Komponist Johannes Kreidler auf die zunehmende Überwachung in unserem Land aufmerksam machen. Basis der Installation "Call Wolfgang – terrorist generated content" ist eine - angeblich über einen Server im Iran laufende - dauerhafte VoIP-Verbindung zwischen zwei Rechnern.

Der Endlos-Dialog enthält Reizwörter aus dem Bereich des Terrorismus, auf die wohl die Überwachungscomputer der Sicherheitsbehörden ansprechen. Etwa Begriffe wie "Bombe", "Koranverse" und "Ungläubiger". Aber auch Worte wie "Reproduktion", "Prekarisierung" und "Bezugsrahmen", die für das BKA in der Vergangenheit Anlass für Ermittlungen gegen den Berliner Soziologen Dr. Andrej Holm
waren.



Zum Hintergrund seiner Aktion sagt der Künstler:
Diese Computer werden sich bestimmt nie in die Luft sprengen, und ebenso harmlos sind Millionen Emails, die täglich in Deutschland verschickt werden. Wer die Energie für Kriminelles hat, wird auch das bisschen Energie haben, seine Emails im Internetcafé zu schreiben, das kann sich doch jedes Kind denken. Aber trotzdem will der Innenminister so viele Daten aus privaten Haushalten per Gesetz sammeln, Vorratsdatenspeicherung, Telekommunikationsüberwachung, man weiß nie, ob sein Telefonat nicht auch ein Telefonat mit Schäuble ist.
Nachtrag: Johannes Kreidler hatte seine Aktion "Call Wolfgang" kurzfristig abgebrochen, weil ihm die Bundesanwaltschaft ein Verfahren wegen "Androhung von Verbrechen" angedroht hat. Inzwischen meldet er: "Trotz diffuser Rechtsinformationen bleibt die Aktion vorerst online".

05.12.08

Krimiautorinnen leben im Second live

Erstaunlich. Ich hätte nicht gedacht, dass nach dem Ende des Hypes um Second Live noch jemand eine Krimi-Lesung in der virtuellen Welt durchführt. Aber tatsächlich: Morgen findet ein "weihnachtlich-unbesinnlicher Krimiabend" mit den Autorinnen Anja Marschall (Madita Landar) und Bettina v. Cossel (Mimi Mondschein) im www.secondlife.com statt. Hier die Details:
6. Dezember 2008, 21 Uhr
Apfelland Airport 1 Brennende Buchstaben
(die Lesebühne befindet sich gleich neben dem Kafe Krümelkram)
Und die beiden sind nicht einmal allein. Auch die Krimiautorin Ingrid Schmitz führt ein Doppelleben als Avatar im Second live. Totgesagte leben eben länger.

01.12.08

SEK Mecklenburg-Vorpommern im Einsatz

Im Augenblick quäle ich mich etwas mit dem Schluss meines Regionalkrimis. Beim Showdown kommt auch das Spezialeinsatzkommando des Landeskriminalamtes Mecklenburg-Vorpommern zum Einsatz. Dieses SEK ist in Schwerin-Rampe stationiert und man erfährt nicht viel über die meist vermummt auftretenden Männer in ihren schwarzen Overalls. Eine Ausnahme ist dieser Film hier:



Nach den Terroranschlägen von Mumbay, zu denen heute erste Informationen auf die militärische Ausbildung der Attentäter in einem pakistanischen Camp auftauchten, hat sich beim SEK-TEAM jemand mit einem vergleichbaren Szenario in München beschäftigt. Beklemmend, so ein "Massenanfall von Verletzten".