16.03.09

Wie kann ich ein E-Book signieren?


Eines der Themen auf der gestern - mit großem Erfolg - zu Ende gegangenen Buchmesse in Leipzig waren die E-Books. Sony präsentierte dort seinen Reader und ich muss sagen, dass mich das Gerät durchaus überzeugt hat. Ob ein Verlag Bücher in Zukunft auch im E-Book-Format anbietet, ist für mich durchaus auch ein Kriterium bei der Verlagswahl.

Doch man stelle sich die Situation in ein paar Jahren vor: Da sitzt man auf einer Lesung und dann wollen die Zuhörer am Ende, dass man das frisch erworbene Buch signiert. Bei einem gedruckten Werk kein Problem, aber wie macht man das mit einem E-Book? Den Reader vollkritzeln geht ja nicht. Hier muss dringend eine Lösung gefunden werden.

Ein anderes Problem in diesem Zusammenhang sind die Raubkopien. Nachdem die Plattenindustrie mit Kopierschutz und Digital Rights Management bereits mehr oder minder gescheitert sind, steht die Verlagsbranche nun vor einem ähnlichen Problem. "Die Lesung ist die Lösung" rät der Berliner Tagesspiegel in einem Artikel und empfiehlt, die Strategie der Musikindustrie zu kopieren. Die Künstler dort verdienen ihr Geld nicht mehr in erster Linie mit CDs und zahlungspflichtigen MP3-Downloads, sondern mit Live-Konzerten. Also gut inszenierte Lesungen, bei den die Besucher ordentlich Eintrittsgeld hinlegen, als Haupteinnahmequellen für Autoren? Leider kann nicht jeder, der Schreiben kann, auch gut Vorlesen. Und die Honorare sind auch nicht so hoch, dass man sie mit einem Vorleser teilen mag. Ob das nun wirklich die Lösung ist?

Die FAZ hat noch eine weitere Idee: Die Attraktivität eines E-Books durch einen Bonus-Track - ähnlich wie heute schon bei vielen DVDs üblich - zu steigern. Dort können dann sogar Figuren, die es nicht in das Buch geschafft haben, wieder zum Leben erweckt werden. Das löst zwar nicht das Raubkopie-Problem, ist aber ein interessanter Vorschlag. Mit diesem Weblog hier und den Info-Paketen dazu (z.B. hier zu Prora) will ich ja etwas Ähnliches bieten. Und das sogar vollkommen kostenlos.