Übers Wochenende habe ich etwas an den Szenen des Buches gearbeitet, die bei den Störtebeker-Festspielen 2009 spielen. Unter anderem geht es dabei auch um einen Rückblick auf die ersten Aufführungen des Störtebeker-Epos in Ralswiek in der DDR-Zeit.
1959 wurde die dramatische Ballade des Dichters Kurt Bartel, der sich Kuba nannte, anlässlich der Rügenfestspiele mit großer Besetzung erstmals auf die Bühne gebracht. Das von fünf DDR-Preisträgern gestaltete Stück spielte in Ruschwitz, Stralsund, Rostock, Ralswiek, Lindholm, Marienhafe, Wittmund und Hamburg und war mit 67 Schauspielern, 12 Chören, 15 Tanzgruppen, drei Theaterorchestern, Kleindarstellern aus Rügen und Angehörigen der Land- und Seestreitkräfte besetzt.
Insgesamt waren damals über 1000 Leute auf der Bühne, darunter 80 Tänzerinnen. Dazu jede Menge Pferde und Koggen auf dem Wasser hinter der Naturbühne. Im Vergleich zu heute war das seinerzeit ein regelrechtes Monumentalereignis, dessen Höhepunkt aber auch schon damals das Feuerwerk am Schluss gebildet hat. Dafür sorgten die Armee-Sprengexperten vom Standort Prora.
In den Jahren 1960 und 1961 sowie später noch einmal 1980 und 1981 wurde dieses Spektakel dann im Sommer für die Einheimischen und Urlauber wiederholt. Dann kam aus Kostengründen die Einstellung und erst 1993 wurde die Tradition zu neuem Leben erweckt. Von der Aufführung 2008 gibt es übrigens einen netten Videoclip, der die schönsten Augenblicke noch mal in Erinnerung ruft:
22.09.08
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