Viele Fragen bleiben natürlich offen und auch Medien, die bisher die rechte Gewalt eher verharmlost oder als Verbrechen von Einzeltätern hingestellt haben, scheinen ins Nachdenken zu kommen. So schreibt die "Financial Times Deutschland" heute unter der Überschrift "Unterschätzen und Verharmlosen":
Wegschauen, verharmlosen, verniedlichen scheint an der Tagesordnung. Die Enthüllungen werfen ein Schlaglicht auf den Umgang der Ermittler mit rechter Gewalt. Offenbar wird sie unterschätzt. Das zeigt auch eine Statistik der Bundesregierung. Laut ihren Zahlen wurden seit der Wende mindestens 48 Personen von Neonazis getötet. Nach Recherchen der „Zeit“ und des Berliner „Tagesspiegels“ starben jedoch mindestens 138 Menschen. Ein Grund für die Diskrepanz: Ob eine Tat als politisch motiviert eingestuft wird, liegt im Ermessen des einzelnen Polizisten oder Richters vor Ort.Fast stündlich tauchen neue Hinweise auf ein organisiertes Neonazi-Untergrundnetzwerk auf: Seien es die Spuren nach Mecklenburg-Vorpommern oder der "Kleine Adolf" vom hessischen Verfassungsbruch
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