Gerade lese ich bei Spiegel Online in einem Beitrag über eine Prügelei zwischen zwei NPD-Leuten im Sächsischen Landtag, dass der eine der beiden Neonazis schon einiges auf dem Kerbholz hat:
Naumann ist seit langem in der rechtsextremistischen Szene aktiv. Er saß Ende der achtziger Jahre wegen der Herbeiführung eines Sprengstoffanschlages und der Verabredung zu Sprengstoffanschlägen in Haft. Dabei ging es unter anderem um die Sprengung von Fernsehmasten, mit der die bevorstehende Ausstrahlung der Fernsehserie "Holocaust" verhindert werden sollte. Naumann wurde von der NPD-Fraktion im Dresdner Landtag zuletzt als parlamentarischer Berater beschäftigt. Er habe unter anderem Fraktionschef Holger Apfel in "innenpolitischen Fragen" beraten, hieß es."Beratung in innenpolitischen Fragen" durch einen verurteilten Bombenleger - wirklich toll. Soweit hergeholt ist also meine Buch-Idee nicht, dass hinter dem geplanten Anschlag auf die neue Rügen-Brücke auch Neonazis stecken können.
Um es - angesichts jüngster Polizeiaktionen - aber nochmal zu betonen: Hier wird über ein fiktives Attentat im Rahmen des Regional-Krimis "Aktion Störtebeker" geschrieben. Inzwischen tauchen in Blogs Meinungen auf, ob die gestrige Hausdurchsuchung bei dem Blogger und freien Journalisten Burks nicht vielleicht doch berechtigt sein könnte?
Aber angesichts von "509.421 detektierten Sprengstoff- und Bombenbauanleitungen in Deutschland", die von einem Sicherheitsunternehmen im Internet gezählt wurden, stellen sich schon einige Fragen. Zum Beispiel die, warum das Exempel der Staatsmacht ausgerechnet an dem - zwar nicht unumstrittenen, aber doch insgesamt kritischen - Blogger Burks statuiert wurde?
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