Bereits am 9. Januar ist der "Störtebeker-Schädel", der in meinem Krimi "Aktion Störtebeker" ja durchaus eine Rolle spielt, aus dem Hamburg Museum gestohlen worden. Aus ermittlungstaktischen Gründen ging die Polizei mit dieser Information bisher nicht an die Öffentlichkeit. Jetzt konnte die Tatsache aber nicht mehr länger unter der Decke gehalten werden.
Mitarbeiter des Museums registrierten den Diebstahl gleich nach seiner Ausübung. Da es keine Spuren eines Einbruchs gibt, geht die Hamburger Polizei davon aus, dass der Totenschädel während der Öffnungszeiten entwendet wurde. Unklar ist nach wie vor der Grund für den Diebstahl. Der Totenkopf des legendären Piraten besitzt keinen allzu hohen materiellen Wert. Zumal nicht einmal eindeutig bewiesen ist, ob er überhaupt von Klaus Störtebeker stammt. Wie in "Aktion Störtebeker" genau nachzulesen ist, gilt es aber als gesichert, dass es sich um den Schädel eines im 14. Jahrhundert geköpften Mannes handelt.
Für das Hamburg Museum hingegen besitzt das Exponat einen hohen ideellen Wert und ist eines der wichtigsten Ausstellungsstücke des Hauses. Stücke, wie diesen 600 Jahre alten Schädel, der 1878 beim Bau der Speicherstadt auf dem Grasbrook entdeckt wurde, gibt es selten. Sie sind daher nahezu unverkäuflich. Das Hamburg Museum hofft daher auf Hinweise aus der Bevölkerung, die den Totenkopf wieder an den Platz seiner Bestimmung zurück führen. Für die Wiederbeschaffung des Relikts ist inzwischen eine Belohnung von mehreren tausend Euro ausgesetzt worden.
Kommissar Bratfisch nimmt natürlich auch sachdienliche Hinweise entgegen und verspricht volle Diskretion bei Insider-Tipps.
|