01.08.09

Rügen braucht für Chaos keine Massengeiselnahmen

Nachdem der Terror bereits  durch die Hintertür in eines der deutschen Ferienparadiese gekommen ist, setzt nun heute Hessens Innenminister Volker Bouffier noch einen drauf. Gegenüber der Bild-Zeitung sagte er, dass "alle vorliegenden Erkenntnisse dafür sprechen, dass islamistische Terroristen den Bundestagswahlkampf spektakulär nutzen wollen, um mit Anschlägen den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan zu erzwingen."
Der CDU-Politiker bestätigte außerdem, das die GSG 9 und Sondereinsatzkommandos (SEK) der Länder bereits für den Fall von Massengeiselnahmen trainieren. Was das Blog Duckhome unter der Überschrift "Massengeiselnahme: Bundestagsabgeordnete im Bundestag mit Mistgabeln festhalten?" zu der Frage verleitet:
Wen würden Sie als Geisel bevorzugen, wenn Sie einen Abzug derBundeswehr aus Afghanistan erpressen wollen würden? Vermutlichwäre die Antwort genau jene, die man als Szenario seitens derSicherheitsbehörden gar nicht erst in Betracht ziehen würde.
Wenn man sich die Bilder anschaut, wie die Sicherheitsbehörden auf Mallorca die Insel auf der Jagd nach den Attentätern von der Außenwelt abgeriegelt haben und welches Chaos dabei entstand, kann sich leicht ausrechnen, was bei Bouffiers Horror-Szenario wohl hier zu Lande passieren würde. Etwa auf Rügen.

Obwohl: Wir brauchen gar keinen Anschlag auf die Rügen-Brücke, um die Insel für Stunden unerreichbar zu machen. dpa meldet heute nachmittag über die Staus auf den Ferieninseln: "Nach Angaben der Polizei war besonders Usedom betroffen. Teilweise staute sich der Verkehr auf manchen Straßen bis auf 20 Kilometer. Kleinere Auffahrunfälle hätten die Verkehrslage noch verschlimmert. Auch auf Rügen, zwischen Altefähr und Bergen, ging zeitweise so gut wie nichts mehr, hieß es.