Einige potenzielle Leserinnen und Leser haben es gestern und heute schon voller Erstaunen bemerkt: Mein Thriller "Aktion Störtebeker" ist im Augenblick nicht mehr im Buchhandel erhältlich, auch nicht bei Amazon. Denn mein (bisheriger) Verlag sah sich vor dem Hintergrund eines evtl. juristischen Problems, zu dem ich mich öffentlich im Moment nicht äußern möchte, zur plötzlichen Kündigung des Autorenvertrages genötigt. Mit der Konsequenz, dass "Aktion Störtebeker" ein paar Stunden ohne ISBN war und aktuell aus dem Verzeichnis lieferbarer Bücher verschwunden ist. Schade, denn ich habe gut mit dem Verlag zusammengearbeitet.
Aber wie mir heute eine Leserin, die das Buch vergebens in ihrer Kölner Stammbuchhandlung bestellen wollte, geschrieben hat: "Schliesst sich eine Tür, öffnet sich eine andere." So ist es in der Tat, ich habe mich heute mit den Tücken von "Books on Demand" (BoD) abgemüht und es endlich geschafft, die Druckvorlage von "Aktion Störtebeker" dort hochzuladen. Eine neue ISBN gibt es auch schon (ich will nur die Bestätigung abwarten, bevor ich sie veröffentliche).
BOD ist für mich sicher nicht die allererste Wahl. Aber angesichts der Situation, mit meinem Rügenkrimi schnell wieder im Buchhandel präsent zu sein, erschien mir das als das kleinere Übel. Und die finanziellen Konditionen sind auch nicht viel schlechter. Was fehlt, ist die Präsenz vor Ort. Aber auch da bietet BoD dem Buchhandel inzwischen ganz gute Kondition. Wenn ein Buch nachgefragt wird, legen die Händler es auch im Laden aus.
Trotzdem ist diese ganze Entwicklung nicht sehr erfreulich. Denn gerade begannen die ersten Buchhandlungen zu ordern, Rezensionen wurden vorbereitet, Angebote für Lesungen kamen .... "Wie gewonnen, so zeronnen", sagt der Volksmund und "man soll den Tag nicht vor dem Abend loben." Das ist wirklich eine der Erfahrungen, die ich bei diesem Krimi-Projekt gesammelt habe: Höhen und Tiefen liegen in diesem Geschäft verdammt nah beieinander.
16.07.09
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