In der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) hat man sich gestern ausführlich mit dem Szenario eines bewaffneten Anschlags im Vorfeld der Bundestagswahlen beschäftigt, mit dem die Forderung des Abzugs der Bundeswehr aus Afghanistan verschärft werden könnte. Das ist bekanntermaßen ja auch der Hintergrund der Handlung in "Aktion Störtebeker", bei der ein Bombenattentat auf die Rügenbrücke geplant ist. Interessant ist in dem FAS-Artikel die Spekulation darüber, wie denn das offizielle Berlin auf solch einen Anschlag reagieren würde:
Welche Folgen aber hätte ein Anschlag in Deutschland? Könnten die radikalen Islamisten ihre Ziele erreichen? In der ersten Woche, so meint ein hoher Sicherheitsbeamter, würden die Deutschen darauf bestehen, dass sie sich nicht erpressen lassen. In der zweiten Woche würden überzogene Forderungen gestellt, etwa dass man „Gefährder“ präventiv verhaften müsse. In der dritten Woche begänne hingegen die Diskussion, ob es wirklich so gut für Deutschland sei, die Bundeswehr in Afghanistan zu haben.Das sich mit der Einschränkung demokratischer Rechte und den üblichen Methoden polizeilicher Verfolgung solche Attacken nicht wirklich verhindern lassen, hat der FAS-Autor übrigens so am Rande auch festgestellt:
Die Täter haben den Anschlag im Ausland vorbereitet. Eine Gruppe ist nach Berlin gereist, hat die Sprengsätze gezündet. Ein „Hit-Team“ hat in der Hauptstadt zugeschlagen, benannt nach dem englischen Wort dafür. Polizei und Verfassungsschutz wissen nichts von den Tätern. Sie gehören nicht zu den Gefährdern, die sie seit Jahren beobachten. Ihr Wissen über die radikalislamistische Szene in Deutschland hilft nicht weiter. Es ist das schlimmste Szenario, das sich Fachleute aus Politik und den Sicherheitsbehörden ausmalen, wenn sie über die Bedrohungslage für Deutschland reden.
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