Wer sich die Leseprobe von "Aktion Störtebeker" schon mal angeschaut hat, weiß es bereits: In der Handlung des Krimis gibt es eine zweite Ebene, in der ein Protagonist über seine Ausbildung in einem "Terrorcamp" berichtet.
Bei der Vorstellung des neuen Jahresberichts seiner Behörde, warnte gestern Heinz Fromm, der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, eindringlich vor immer mehr "jungen Islamisten in Deutschland, die ins afghanisch-pakistanische Grenzgebiet reisen oder reisen wollten, um sich dort in Terrorcamps ausbilden zu lassen." Diese könnten dann, wie bereits geschehen, zu Anschlägen in der Region eingesetzt werden oder kämen nach Deutschland zurück und seien hier "noch radikalisierter und noch fähiger, Anschläge zu verüben".
Die Sorgen um bevorstehende Anschläge würden "eher größer" angesichts der Beobachtung, dass Al-Qaida seine Drohungen "gezielt an Deutschland adressiert". Innenminister Wolfgang Schäuble plädierte deshalb bei dem gleichen Anlass dafür, die "Strafbarkeit von Terrorausbildung schnell unter Dach und Fach zu bringen". Das dürfte rechtlich allerdings einigermaßen problematisch sein.
Die Speznas waren eine Sondereinheit des sowjetischen Geheimdienstes KGB, die hinter den feindlichen Linien den Partisanenkampf organisieren sollte. Ähnlich der AGM/S ("Arbeitsgruppe des Ministers/Sonderfragen") der Staatsicherheit in der DDR. Angeblich führen ehemalige Offiziere der Speznas das Training in der Ukraine durch. Es scheint sich dabei zwar eher um "Abenteuerurlaub" für gelangweilte Westler zu handeln, aber wer weiß das schon so genau? Das Sicherheitsblog stellt fest: "Die Frage ist, wo der Spaß aufhört. Das Speznas-Training mag hier vielleicht noch ein Grenzfall sein. Es gibt aber auch Ausbildungslager, die weit jenseits der Grenze liegen." Und wie werden die dann in Zukunft strafrechtlich bewertet?
Wo die militärische Ausbildung der Leute stattfand, die in meinem Krimi die neue Rügenbrücke in die Luft sprengen wollen, und wer sie organisiert hat, löst sich erst im Verlauf der Handlung auf. Deshalb kann ich sie auch hier nicht verraten. Aber eines sei schon jetzt gesagt: In der Ukraine auf jeden Fall nicht.
20.05.09
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