Manches habe ich unter dem Eindruck der Realität wieder verworfen, anderes modifiziert. Bestimmte Szenen sind auch ganz gestorben. Aber so ist der Arbeitsprozess. Bis ein Manuskript fertig ist, muss es zigmal geändert und umgeschrieben werden. Normal. Wichtig sind auch die Sinneseindrücke: Riechen, sehen, schmecken, hören, fühlen. Das lässt sich zu Hause am Schreibtisch nur schlecht nachvollziehen.
Außerdem hat die Zeit leider nicht ausgereicht, um alle wichtigen Orte für die Handlung zu besuchen. Weil es soviel zu erleben gab und das Wetter größtenteils so sommerlich war, habe ich nicht so oft am Manuskript gearbeitet, wie eigentlich vorgesehen. Irgendwie hatte ich die Illusion, dass ich mit einem fast fertigen Buch nach Hause kommen würde. Dem ist nicht so, aber das lässt sich verschmerzen. Schlimmer wäre es gewesen, bei strahlendem Sonnenschein statt am Strand im Zimmer am Computer zu sitzen. Jetzt kommen ja bald Herbst und Winter – da kann „Aktion Störtebeker“ langsam seine endgültige Gestalt annehmen.
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